Bilanzpressekonferenz zum Geschäftsjahr 2019

Michael Willemse und Jürgen Cleven
Michael Willemse und Jürgen Cleven

Starkes Wachstum bei der Volksbank Viersen

Während bei der letzten Bilanzpressekonferenz die Hauptstelle noch im Umbau war, konnten die Vorstände Jürgen Cleven und Michael Willemse heute rückblickend von einer großen Eröffnungsfeier berichten, die im Juli 2019 mit Nachbarn, Kunden und Gästen gefeiert werden konnte. Der Umbau war eines der großen Themen des Jahres 2019. „Die Investitionen in den Umbau und in unsere neue Technik machen sich bezahlt. Beratungsgespräche finden heute mit modernster Technik in einer Wohnzimmeratmosphäre statt, was unsere Kunden sehr schätzen”, berichtet Cleven.

Eine weitere große Baustelle im Jahr 2019 war die IT-Umstellung der Volksbank Viersen im August des vergangenen Jahres. „Wir tauschen nicht einfach nur ein Betriebssystem, wir müssen alle Daten anpacken, Vorgänge und Prozesse neu entwickeln und alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter schulen”, erläutert Michael Willemse, der für die Umstellung verantwortliche Vorstand. Die Umstellung war notwendig geworden, weil die beiden Rechenzentren der deutschen Volks- und Raiffeisenbanken fusioniert hatten und die beiden Systeme angeglichen wurden. Willemse weiter: „Die Umstellung hat prima funktioniert. Wir waren gut vorbereitet. Vor allem das Online-Banking mit allem, was dazu gehört, Postfach, Banking-App usw., hat an Qualität und Sicherheit gewonnen. Der Fortschritt ist deutlich spürbar.”

Bilanzzahlen

Einen deutlichen Sprung nach vorne machte die Volksbank Viersen trotz Niedrigzinsphase auch wirtschaftlich. Die Bilanzsumme der Volksbank Viersen stieg auf über 890 Millionen Euro an, was einer Steigerung von 6,83 % entspricht.

Auch das Kundenkreditvolumen ist im letzten Jahr stark angestiegen: Insgesamt betragen die Forderungen an Kunden 509 Millionen Euro. Dazu kommen 320 Millionen Euro aus dem vermittelten Kreditgeschäft. Die Steigerung beträgt damit satte 6 %.

Die Einlagenseite zeigt sich ebenfalls sehr erfreulich. Das gesamte Wachstum beträgt 6,33 %, wobei Spar- und Sichteinlagen, die den Kunden zur Erhaltung der eigenen Liquidität dienen, die größten Zuwächse verzeichnen konnten.

Zur Ansparung von Vermögen werden beim heutigen Nullzinsniveau hauptsächlich Wertpapiergeschäfte getätigt. Dank kompetenter Beratung erreichten die Kundendepots eine Performance von 17 %. Die Wertpapieranlagen stiegen um 139 Millionen Euro an, was einer Steigerung von 38,14 % entspricht.

Beispielhaft zeigt Jürgen Cleven die Entwicklung des UniNachhaltig Aktien Global, eines Fonds, der in nachhaltig operierende Unternehmen investiert: „Wer ab Januar 2010 für monatlich 100 Euro Anteile dieses Fonds erworben hat, hat bis zum 01.01.2020 eine jährliche Rendite von über 10 % erzielt. Natürlich sind das Betrachtungen aus der Vergangenheit, die Zukunft können auch wir nicht voraussagen. Aber wir sind sicher, dass monatliche Geldanlagen in nachhaltigen Aktienfonds sich weiterhin sehr gut entwickeln werden.”

Gewinn- und Verlustrechnung

„Wie zu erwarten fiel der Zinsüberschuss wieder etwas niedriger aus als in 2018. Er betrug 2019 noch knapp 17,9 Millionen Euro”, berichtet Willemse. „Demgegenüber steht aber ein sehr gutes Provisionsergebnis, das um mehr als 12 % auf 9,1 Millionen Euro gesteigert werden konnte. Verantwortlich für dieses Ergebnis sind Provisionen aus dem Zahlungsverkehrsgeschäft, den Finanzierungsvermittlungen, dem Wertpapiergeschäft und der Immobilienvermittlung.”

Die Volksbank Immobilien GmbH, eine Tochtergesellschaft der Volksbank Viersen, vermarktete insgesamt 73 Immobilien mit einem Gesamtwert von über 17 Millionen Euro und erzielte daraus einen Gewinn von mehr als 320.000 Euro, der vertragsgemäß an die Volksbank Viersen abgeführt wurde.

In den schon bestehenden Baugebieten Hilde-Bruch-Straße und Am Pletschbach, beide im Dülkener Norden gelegen, sind nur noch wenige Einheiten frei. Weitere Bauabschnitte mit freien Einheiten werden in Kürze erstellt werden.

„Der gesamte Verwaltungsaufwand der Volksbank Viersen stieg leicht auf 17,7 Millionen Euro an, wobei der Sachaufwand um 300.000 Euro gesenkt werden konnte”, erläutert Willemse Auszüge aus der Gewinn- und Verlustrechnung. „Das Betriebsergebnis der Volksbank Viersen liegt bei erfreulichen 1,07 % und damit deutlich über dem Verbandsdurchschnitt von 0,85 %.”

Der Steueraufwand der Bank beträgt für 2019 über 3 Millionen Euro. 1,7 Millionen Euro davon beträgt die Gewerbesteuer, die der Stadt Viersen und den Gemeinden Schwalmtal und Niederkrüchten zugutekommt. Die Volksbank Viersen gehört damit zu den großen Steuerzahlern in der Region.

Bei einem Bilanzgewinn von 1,4 Millionen Euro schlagen Vorstand und Aufsichtsrat der Vertreterversammlung am 05.05.2020 eine Dividende in Höhe von 4 % vor. Willemse: „Mit diesem Zinssatz liegen wir weit über dem derzeitigen Kapitalmarktniveau und sichern unseren Mitgliedern eine sehr gute Verzinsung für deren Beteiligung.”

Ausblick in 2020

„Wir bleiben vor Ort. Unsere Geschäftsstellen in Amern und Niederkrüchten stehen nicht zur Disposition. So lange unsere Kunden unseren Service nutzen und unsere kompetente Beratung vor Ort schätzen, sind unsere Geschäftsstellen der wichtigste Bestandteil zur Aufrechterhaltung der Kundennähe”, berichtet Cleven.

Die Sicherheit des Online-Bankings steht für die Volksbank Viersen an erster Stelle. In Kürze wird die mobile TAN abgeschaltet. Empfohlen wird der Umstieg auf die sichere und schnelle Tan-App VR-SecureGO. Bei der Umstellung sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor Ort selbstverständlich gerne behilflich.

Weitere digitale Neuerungen werden in 2020 angeboten. Cleven: „Wir sind und bleiben zwar die Bank vor Ort, für unsere Online-Kunden bauen wir aber unsere digitalen Services noch weiter aus. Es wird weitere fallabschließende Serviceleistungen geben und weitere Produkte, die komplett online abgeschlossen werden können, übrigens auch für Noch-Nicht-Kunden.

Mit dem Rückenwind aus 2019 sehen wir auch bei dem derzeitigen Zinsniveau dem Jahr 2020 sehr positiv entgegen. Morgen kann kommen.”